Anfangs dachte ich, das Dein Tod Verlust war und Zerstörungen,

kaum zu ertragender Kummer und Schmerz.

Erst jetzt beginne ich zu erkennen,

dass Dein Leben ein Geschenk war und eine wachsende Liebe bleibt in mir.

Die Verzweifelung angesichts des Todes hat die Existenz der Liebe vernichtet.

Aber die Tatsache des Todes kann nicht alles vernichten,

was ich von Dir bekommen habe.

Ich lerne wieder an Dein Leben zu denken,

anstatt an Deinen Tod und daran,

dass Du von uns gegangen bist.�

 

F�r Sascha,

���..���..das Leben geht weiter, sie haben alle Recht gehabt, das Leben geht tats�chlich weiter, so einfach ohne Dich und mich.

Die Welt hat sich ver�ndert mit Deinem fr�hen Tod, mein Herz ist gebrochen, meine Seele wurde geraubt und meine Gef�hlesind gestorben, das Leben ist total zerbrochen, ich f�hle mich vollkommen leer undv�llig ausgebrannt.

Alles ist ganzstill und ganz leisegeworden.

So still und leise, wie es auch um Dich geworden ist, die wenigen Menschen die �brig geblieben sind, mit denen ich mich gern an Dich erinnere und die viel von Dir erz�hlen, sie sind es wert, das ich mit ihnen gemeinsam um Dich trauere.

Da ich anfangs dachte, das ich deinen Tod nicht �berleben werde, weil es mir unm�glich erschien,die Qual, die Verzweifelung, das Entsetzen und diesen Schmerz und immer wieder die egoistische Hoffnung, das ich daran sterben muss und m�chte, das mein Herz einfach stehen bleibt oder das mich wenigstens mein Verstand verl�sst, diese Hoffnung musste ich aufgeben, es w�re zu einfach gewesen, aberda wurde mir erstmal bewusst, das Dein Schmerz noch viel gewaltiger gewesen ist, als meinen jetzt zu ertragenden Schmerz.

Seit dem Ungl�ck habe ich ein neues und intensiveres Bewusstsein entwickelt, was das Leben nicht unbedingt leichter macht, aber mir hilft besser zu verstehen, aber trotz allem, mein Lebensweg ist mir abhanden gekommen.

Das Leben hat sich ver�ndert, von Grund auf ge�ndert,

Dinge die fr�her wichtig waren, sind jetzt bedeutungslos, umgekehrt haben Dinge, die fr�her nicht so wichtig waren, gro�e Bedeutung bekommen. Mit Deinem Tod hat eine neue Zeitrechnung begonnen.

Es f�llt mir schwer zu akzeptieren, dass du nicht wiederkommen wirst.

Dieses �WARUM� steht immer noch unbeantwortet im Raum und dort wird es wohl immer stehen, solange ich lebe. Schuldgef�hle rauben mir den Verstand, alles ist immer so nah, als w�re es gestern gewesen.

Heute habe auch ich zuweilen Angst vor der Welt, bin unsicher, f�hle mich unverstanden, nicht angenommen und teilweise sogar gemieden von einigen Menschen, von denen ich ehemals glaubte, dass sie mir zugetan seien.

Ich f�hle mich verarmt, denn du warst der bessere Teil von mir, der beste Teil meines Lebens, jetzt ist alles k�lter geworden in mir und um mich herum.

Ich lebe mehr f�r den Moment und wenn der Schmerz kommt und ich wieder ganz bei Null anfangen muss und wenn sich dieser dicke gro�eKlumpen nicht aufl�sen will, sondern sich immer nur die obere Schicht l�st, dann bleibt diese unendlich Sehnsucht nach Dir und das Gef�hl nur halb auf der Erde zu sein.

Aber ich will versuchen, meine Zeit so gut es geht hier zu verbringen, im stillen Einklang mit Dir. Mit der Hoffnung mein Leben wieder einen Sinn zu geben, obwohl mich die gro�e Unbeschwertheit f�r immer verlassen.

Und es gibt Situationen wo ich denke, ja, jetzt ist es sch�n, wenn nicht�und dann kommt wieder die Wehmut, das dumpfe Gef�hl in mir hoch.

Und dann denke ich, ja, ich will sie behalten, all die Gef�hle, die ich in mir sp�re aber auch f�r jeden Moment der Ruhe und des Friedensin mir bin ich dankbar.

Kannst Du die Macht erahnen, mit der Dein Verlust die Zerst�rung meines Lebensgef�hl vorangetrieben hat?

Schlagartig verdunkelte sich mein Leben, alle guten Gef�hle zogen sich zur�ck und haben sich jetzt auf einen schmerzenden Punkt reduziert.

Ich hoffeim Laufe der Zeit werden die Tiefs �berschaubarer, ja, vielleicht sogar vorhersehbarer und seltener und nicht mehr solang anhaltend, weil ich dann anfange zu lernen, mit Deinem Verlust zu leben.

Du bist Deinen Weg in den Tod gegangen und all meine Hoffnung liegt darin, das es Dir jetzt in der neuen Welt viel besser geht.

Auch wenn ich mich von Dir verabschieden muss, wei� ich, dass Du mich begleitest auf meinen Weg ins neue Leben ohne Dich.

Du hattest keine Angst vor dem Tod, aber vor dem Leben.

Nach au�en hin wirke ich wohl auf viele Menschen wieder ganz normal und erwecke den Eindruck, mit Deinem Tod klar zu kommen.

Sie k�nnen nicht wissen um meine Trauer im st�ndigen Auf und Ab,nur ich wei�, das alles dauern wird bis zu meinen eigenen Tod.

So sind jetzt 17 Monate vergangen, eine irrsinnig lange Zeit und wenn Du mich fragst, was passiert ist, muss ich Dir sagen, ich wei� es nicht, � nichts was mich ber�hrt h�tte, � weil mich alles unber�hrt l�sst, teilweise f�hle ich mich innerlich versteinert.

Ich habe mich ver�ndert, ich werde nie mehr die Gleiche sein.

Durch Deinen Tod bin ich in kleine St�cke zerschmettert worden und ich bin seit Monaten dabei, die wichtigsten Scherben aufzusammeln und wieder zusammenzusetzen.

Dabei entdecke ich St�cke, die ich nicht mehr brauche.

Es gibt St�cke, die unwiederbringlich verloren sind, wie mein Mutter-Sein. Und ich entdecke St�cke, die ich bisher gar nicht wahrgenommen habe. So werde ich als Mensch, der nach dem Zusammensetzen dieser Scherben entsteht, noch mehr ver�ndert sein.

Mit L�cken und L�chern mit Bruchkanten und Klebestellen�. aber mit der gleichen Seele�

Ich brauche all meine Kraft, um meinen Weg aus diesem Tr�mmerhaufen herauszufinden.

Ich brauche all meine Kraft, um die Scherben so wieder zusammenzusetzen,

das ich wieder lebensf�hig werde und auch bleibe.

Ich bin sehr d�nnh�utig geworden und damit sehr, sehr verletzbar.

Ich kann nicht noch tiefer fallen, ich f�hle mich mit Dir sehr verbunden, Du bist in mir und um mich herum und gleichzeitig fehlt Du mir unendlich.

Es bleibt keine Kraft �brig f�r Diskussionen, f�r Rechtfertigungen, f�r vergebliche Versuche, mich den anderen verst�ndlich zu machen, wenn ich es versuche, sp�re ich, wie die Kraft, die ich gerade m�hsam wieder gesammelt habe, zerrinnt.

Meine Trauer kann ich nicht abarbeiten, bis sie weg ist, meine Trauer geh�rt nun zu meinem Leben, ich werde versuchen, sie zu umarmen und mit ihr wieder zur Lebensfreude zu gelangen.

Vielleicht ist es nicht m�glich, eine klare L�sung f�r all diese Gedanken zu finden� ich sollte weiter versuchen, sie so zu akzeptieren.

Du warst und bist etwas ganz besonderes f�r mich.

Wir h�tten uns noch so viel zu sagen gehabt, �ber unsere weitere gemeinsame Zukunft und �ber Gott und die Welt. Aber dies ist seit Deinem Weggang f�r immer ein unerf�llter Wunsch.

Momentan k�nnen wir uns nicht treffen, nicht in die Augen schauen, nicht ber�hren, nicht umarmen und nicht miteinander reden, uns nicht sagen, dass wir uns lieb haben oder auch uns streiten und unsere verschiedenen Ansichten �ber die Dinge mitteilen, aber ich halte fest an den Glauben, das wir uns wieder sehen.

Du hast diese Welt f�r immer verlassen und ich muss es akzeptieren, weil es die unab�nderliche Wahrheit ist, die ich doch so gerne ungeschehen machen w�rde, wenn ich es k�nnte.

Aber ich kann es nicht.

Zu dem Schmerz und der Trauer kommt die bittere Erkenntnis, dass meine Liebe, Dich nicht auf dieser Welt halten konnte.

In unendlich tiefer Trauer

Mama

25. Januar 2003

Wenn Dir die Tr�nen kommen

Und sie flie�en Dir �ber Dein Gesicht

Und alle sehen es

Und keiner sieht Dich an

Und niemand ber�hrt auch nur Deine Hand

Und nicht einer spricht Dich an

Dann brennen Deine Tr�nen

Sich wie Feuer in Deine Haut

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