-Sascha

 

 

 

 


 

] 16. Nov. 1980W 25. Juli 2001

 

Als die Wolke vor�berzog

Und der Tod sich senkte

Als meine Seele zum Himmel flog

Undn i c h t smehr mein Leben lenkte

Da zog ich die Schuhe

Der Schwermut aus

Und Leichtigkeit zog mich hinauf

Ein Gl�ck so vollkommen str�mte hinaus

Es nahm alles den richtigen Lauf.

So bin ich gestorben bevor ich gelebt

Und bin doch im Sterben geboren

Ich habe nie mehr als dieses erstrebt

Und hab mich seither nie verloren.

F�r dich, Sascha

Jeden Morgen wache ich auf und hoffe dass dieser Alptraum zu Ende ist, dieser Alptraum der mit deinem Todestag begonnen hat.

Noch kann ich das Geschehne nicht begreifen, noch wei� ich nicht, wie ich weiterleben soll.

Es ist etwas Unfassbares passiert, du hast dein Leben selbst beendet, du wolltest und konntest dich deinem Leben nicht mehr stellen, die erdr�ckende Last um das schwere R�tsel deines Todes hat mein Leben ver�ndert.

Das dunkle Gef�hl in meinem Leben f�ngt an mich zu zerst�ren, denn ich f�hle mich mitschuldig an deinem Tod.

Von diesem Tag an, hat sich alles ver�ndert, die Welt hat sich einmal um mich gedreht, ist �ber mich zusammen gest�rzt und seitdem versuche ich mich von dem Schotterhaufen frei zuk�mpfen. Was mir aber gar nicht gelingt, in keiner Weise, denn dieses neue andere Leben, ein Leben ohne dich, ein Leben mit deinem Tod erfordert soviel Kraft, soviel Mut, was mir zeitweise abhanden gekommen ist. Dazu kommt der Schmerz, der unertr�glich ist, f�r mich kaum auszuhalten, der Wunsch einfach umzufallen um Ruhe zu haben vor meinen Gedanken, die immer wieder gedacht werden wollen, aber auch nie enden wollen.

St�ndig bist du in meinen Gedanken und ich frage mich immer wieder, warum, warum du gerade so handeln musstest, warum ich die Gefahr um dich, nicht erkannt habe, wie ich nur so blind und arglos sein konnte. Durch meinen tiefen Schmerz werden die Wut und der Hass auf mich immer gr��er, weil ich das Gef�hl habe, versagt zu haben. Du schreibst in deinen Abschiedsbrief: "Ich hoffe, dass ich durch meinen Selbstmord, nicht auch euer Leben zerst�re�, dadurch ist das Leben ver�ndert und ich werde lernen m�ssen, wieder neues Vertrauen in mir zu finden, durch dieses andere Leben ist mir bewusst geworden, das dein Schmerz, den du aushalten musstest so gro� war, das er die Todessehnsucht in dir geweckt hat und das dieser Wunsch so m�chtig wurde, das dir keine andere Wahl blieb und du dir diesen Wunsch erf�llen musstet.

Ich wei�, dass du f�r dich in diesen Moment genau die richtige Entscheidung getroffen hast, dass du den Schmerz in dir nicht mehr ertragen konntest und dass du nur deinen Seelenfrieden und endlich deine Ruhe haben wolltest.

Dir fehlte die Kraft dich mitzuteilen, dich zu �ffnen, um Hilfe zu bitten, ich denke, du wusstest selber nicht genau, was mit dir geschehen ist.

Ich habe an dein Leben geglaubt und du auch, du wolltestleben, aber es war nicht dein Leben.

Deine Angst vor dem Leben, war gr��er, als die Angst vor dem Tod, mit dir ist so vieles gestorben, ohne dich gibt es kein Heute und auch kein Morgen.

Das andere Leben ist inhaltslos geworden, der Sinn des Lebens ist verschwunden und auch die Zukunft ist verloren gegangen, aber ich werde lernen m�ssen, dem anderen Leben einen tieferen Sinn zugeben, damit dein Tod etwas bewirkt hat.

Die Zeit vergeht, obwohl sich kaum etwas vorw�rts bewegt hat, ich lebe mit der Erinnerung, sie ist das kostbarste Geschenk, was du hinterlassen hast.

Die Trauer um dich, um deinen Tod, wird mich bis zu meinem eigenen Tod begleiten, nur ist es auszuhalten, dieser Schmerz?

Und die Sehnsucht nach dir?

Man sagt es l�sst nach, es wird sich ver�ndern, obwohl es mich ein Leben lang begleiten wird, ich werde begreifen lernen m�ssen, dein Tod ist endg�ltig.

Es sollte nicht sein.

Aber ich bin dankbar daf�r, dass du 20 Jahre mein Kind gewesen bist, denn ohne die Jahre mit dir, w�re mein Leben leer geblieben. Danke, dass du die Kraft gehabt hast, dich von mir zu verabschieden. Danke dass du mein Sohn warst, Sascha.

Ich bin noch da, Sascha, also gibt es ein Leben nach dem Tod. Wir werden uns wieder sehen�

Diesen Brief an Sascha habe ich 7 Monate nach seinem Tod geschrieben. Es hat mich viel Kraft und Tr�nen gekostet. Jedes Wort hat an ihn erinnert und die Gedanken an seinen Tod lassen meinen K�rper zeitweise kraftlos werden.

Saschas letzte Worte in seinen Abschiedsbrief hie�en:

Mehr f�llt mir im Moment nicht ein.

Also, macht�s gut.

25. Februar 2002

Stark sein

Ich soll stark sein,

warum?

Ich soll stark sein,

wenn ich mich auch schwach f�hle.

Ich soll stark sein f�r euch,

damit ihr meine Tr�nen nicht seht.

Ich soll stark sein,

damit ihr euch gut f�hlen k�nnt.

Ich soll stark sein,

damit ihr euch nicht f�rchten m�sst

vor meinen Gef�hlen.

Ich soll stark sein,

damit ihr fr�hlich sein k�nnt.

Ich soll stark sein,

damit ihr nicht die Stra�enseite wechseln m�sst.

Ich soll stark sein,

damit ihr mich ansehen k�nnt.

Ich soll stark sein,

f�r euch,

die ihr mich nicht schwach sehen wollt.

 

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